Klaus Mann, ältester Sohn des Schriftstellers Thomas Mann, gründete Mitte der 20er Jahre mit seiner Schwester Erika, Pamela Wedekind und Gustaf Gründgens eine Theatergruppe. 1925 erscheint sein erster Roman, »Der fromme Tanz«, in dem er offen seine Homosexualität anspricht. Mit der Machtübernahme der Nationalsozialisten entscheidet sich Mann für das Exil. Er geht nach Paris, dann nach Amsterdam, wo er ab Herbst 1933 mit Fritz Landshoff die Exilzeitschrift »Die Sammlung« herausgibt, mit der er gegen den Faschismus kämpft und exilierten Intellektuellen ein Forum bietet.
1934 wird Klaus Mann die deutsche Staatsbürgerschaft aberkannt. 1936 wandert er in die USA aus und beendet im selben Jahr den Roman »Mephisto«, ein Angriff auf Gustaf Gründgens und seine Rolle im »Dritten Reich«. Ferner entstehen »Der Vulkan. Roman unter Emigranten« und die Fortsetzung seiner Autobiografie: »Der Wendepunkt«. 1943 tritt Klaus Mann in die US-Armee ein und arbeitet als Journalist für die Armeezeitung »Stars and Stripes«. In dieser Funktion kommt er nach dem Kriegsende nach Deutschland zurück und sieht entsetzt auch die geistigen Trümmer, die der Nationalsozialismus hinterlassen hat. Seine eigene Lage als Intellektueller und die weltpolitische Situation scheinen ihm zunehmend aussichtslos: Am 21. Mai 1949 nimmt sich Klaus Mann im französischen Cannes das Leben. |
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