Mahnmal Homosexuellenverfolgung
Home Mahnmal Geschichte Initiative Forum
Der Engel Der Platz Der Wettbewerb Chronik Blicke auf den Engel Das Buch

Der Engel

Das »Mahnmal Homosexuellenverfolgung« in Frankfurt am Main wurde 1994 als erstes Mahnmal seiner Art in Deutschland der Öffentlichkeit übergeben. Gestaltet hat es Rosemarie Trockel. Realisiert wurde es durch Unterstützung der Stadt Frankfurt am Main, der Hessischen Kulturstiftung und der Hannchen-Mehrzweck-Stiftung, sowie durch die Spendenbereitschaft vieler Bürgerinnen und Bürger in ganz Deutschland.

Vorlage des Mahnmals ist ein »Engel mit Schriftband«, der ursprünglich als Wimpergfigur zu einer Gruppe von 11 Engeln gehörte, die das Westportal des Kölner Doms »schmückten«. Das Original existiert nicht mehr, lediglich sein lädiertes Gipsmodell. Das von dem Bildhauer Peter Fuchs Ende des 19. Jahrhunderts gefertigte Modell wurde im Maßstab 1:1 als Wachsabguss reproduziert. Danach schlug die Künstlerin Rosemarie Trockel der Engelsfigur den Kopf ab und setzte ihn leicht verschoben wieder auf, sodass die Bruchstelle als Narbe sichtbar blieb. Von dem so veränderten Wachsabguss wurde die Skulptur in schwarz-patinierter Bronze gegossen, zusammen mit einem achteckigen Sockel, der Bestandteil der Skulptur ist. Auf ihm steht eine von den Initiatoren des Mahnmals formulierte Inschrift, die die Verbrechen der Nationalsozialisten an den homosexuellen Männern und Frauen benennt.

Die Skulptur des Engels bildet das Zentrum eines Platzes in traditioneller Kreuz-Kreis-Form: Vier Sitzbänke bilden den inneren Kreis, Buchsbaumhecken einen äußeren Kreis. Sie geben dem Ort Intimität und Stille – ein »Ort des Gedenkens« mitten in der Stadt.

Bedeutungshof
Androgynes Anderssein

Bild
Der Frankfurter Engel


Bild
Engelsfigur mit Narbe


Bild
Ein Ort des Gedenkens